Kudamm in Berlin: Nach Krawall - Täter in Psychiatrie (2023)

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Meldung vom 10. Juni 2022: Mann hatte bereits mehrere psychische Probleme Nach der tödlichen Fahrt in Berlin und dem Zugunglück: Eine Schweigeminute im Bundesrat Todesfahrt in Berlin: Der Bezirk will den lokalen Autoverkehr reduzieren Meldung vom 9. Juni 2022: Giffey und Ministerpräsident Rhein legen in Berlin Blumen nieder Ankläger in psychiatrischer Klinik nach Todesfahrt Opferanwalt: Grenzüberschreitende Hilfe nach tödlicher Fahrt Schulpsychologen unterstützen Opfer, Familienmitglieder und Freunde Ermittler: Ursache der Geisteskrankheit durch vorsätzliche Handlung Staatsdienst: Amokfahrer überfuhr zwei Personengruppen Staatsanwaltschaft beantragt Aufnahme in Psychiatrie Polizei: Beweis der Absicht Bundesinnenminister Faeser besucht den Tatort Justizsenator, um den Betroffenen und ihren Familien zu helfen Innensenator - Sie untersuchen das Handy und den Computer des Fahrers Erzbischof Koch ruft zu einer Schweigeminute an Schulen auf Blumen hinterlassen auf der Rankestraße Nach der Todesfahrt größere Beweissicherheit - Fahrer in Polizeigewahrsam Berliner Polizei: Sechs Opfer weiterhin in Lebensgefahr Elf Notseelsorger im Einsatz nach einem tödlichen Unfall Bundestagspräsident: "Ich bedauere, dass Berlin die Opfer nicht schützen konnte" Senat unterstützt Betroffene und ihre Familien Auch Franziska Giffey spricht über "Amoktat" Auto kracht in Menschenmenge: Scholz spricht über "Amoktat" Giffey zu Vorfall nahe Gedächtniskirche: Kein Bekennerschreiben Präsident der Polizei: Tötungsdelikte ermitteln in jeder Hinsicht Gottesdienst in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche Gruppenautotour: Verwendung von SEK in der Wohnung des Fahrers Berlin: Auto fährt über Menschenmenge - die Bilder Berliner Todesfahrt: Die Karte zeigt den Hergang der Ereignisse Autounfälle von Schulgruppen am Breitscheidplatz - Lesen Sie auch: Berlin Death Trip: Die Ereignisse vom Mittwoch im Überblick Autofahrt in Menschengruppe: Ein Lehrer aus Bad Arolsen in Hessen stirbt Das Auto raste durch die Menge und bog einen Block entfernt in ein Geschäft ein. Berlin: Auto fährt durch Menschenmenge: 29-jähriger Mann festgenommen Unfallfahrer im Krankenhaus - kein Geständnisschreiben Tauentzien in Berlin: Die Polizei erweitert das Sperrgebiet für Ermittlungen Nahe Breitscheidplatz: Zeitzeugen schildern ihre Erlebnisse Augenzeuge: Das Auto fuhr mit konstanter Geschwindigkeit auf dem Bürgersteig Berliner Polizei: Einrichtung eines Telefondienstes für Angehörige Video zeigt gefesselten Mann Trauer um die Opfer in der Gedächtniskirche Morgenpost von Christine Richter
  • Bei den Ausschreitungen auf dem Kurfürstendamm in Berlin am Mittwoch versammelte der Täter zwei Menschengruppen. Eine Gruppe bestand aus Schülern und Lehrern.
  • Laut Polizei wurden 32 Menschen verletzt. Ein Lehrer ist gestorben.
  • Die Berliner Staatsanwaltschaft geht von Vorsatz aus. Es wurde bestätigt, dass eine psychische Erkrankung das Motiv für die Tat war.
  • Der Täter, ein 29-jähriger Deutsch-Armenier, der in Berlin lebt, wird in eine psychiatrische Anstalt gebracht.
  • Die Morgenpost berichtet über den Mord an der City West, die Reaktionen und weitere Recherchen im Nachrichtenblog.Eine Zusammenfassung des tödlichen Unfalls am Breitscheidplatz können Sie hier lesen.

Meldung vom 10. Juni 2022: Mann hatte bereits mehrere psychische Probleme

13:08:Vor der Ku'damm-Todesfahrt in Berlin hatte der 29-jährige Angeklagte mehrere psychische Probleme. Der Sozialpsychiatrische Dienst im Kreis Charlottenburg-Wilmersdorf habe seit 2014 mehrfach eingreifen müssen, sagte Kreisstadtrat für Jugend und Gesundheit Detlef Wagner (CDU) am Freitag. Zuletzt war dies Anfang 2020 der Fall. Zuvor hatte der RBB berichtet. Eine konkrete Zahl von Operationen nannte Wagner mit Verweis auf die ärztliche Schweigepflicht nicht.

Der 29-Jährige wird auf Antrag der Staatsanwaltschaft Berlin in eine psychiatrische Klinik eingeliefert. Die Ermittler gehen davon aus, dass eine psychische Erkrankung zu dem tödlichen Trip führte.

Nach Informationen des RBB wurde der Deutsch-Armenier im Jahr 2020 in eine psychiatrische Klinik verlegt, wo der Krankenhausaufenthalt geprüft werden muss. Was dann geschah, ist nicht bekannt. „Wir sind immer die Ersten, die eingreifen“, erklärte Wagner.

Die Polizei würde Psychologen und Sozialarbeiter um Hilfe bitten, wenn die Beamten den Eindruck hätten, der Täter habe psychische Probleme. Anschließend prüft das Team, ob die betreffende Person beispielsweise in eine psychiatrische Klinik überwiesen werden sollte. „Danach geht’s los“, sagt Wagner. Der Sozialpsychiatrische Dienst greift nicht in die Entwicklung des Falles ein. Daher gab es keine weiteren Einträge in der Datei.

Dies gelte auch für den 29-Jährigen, erklärte der Landrat. Nach Anfang 2020 werde es keine Einträge mehr geben. „Der Mann war – zumindest nach unseren Akten – nicht mehr psychisch krank“, sagt Wagner.

Nach der tödlichen Fahrt in Berlin und dem Zugunglück: Eine Schweigeminute im Bundesrat

10:32 Uhr. M.:Der Bundesrat hat nach der tödlichen Autofahrt eines psychisch Kranken in Berlin und dem tödlichen Zugunglück in Garmisch-Partenkirchen eine Schweigeminute eingelegt. „Wir verurteilen die Gewalttat am Ku’damm, wir trauern um die Toten in Berlin und Bayern, es tut uns sehr leid für die Verletzten und für die Familien der Opfer“, sagte Bundesratspräsident Bodo Ramelow (Die Linke) weiter Freitag vor der Bundesratssitzung. Dann wurde das Plenum geschlossen.

Todesfahrt in Berlin: Der Bezirk will den lokalen Autoverkehr reduzieren

9.10 Uhr:Nach der tödlichen Autofahrt eines psychisch erkrankten Mannes in Berlin wird der Verkehr rund um den Breitscheidplatz reduziert und verschoben. Auf beiden Seiten des Platzes mit der Gedächtniskirche sollten Autospuren entfernt werden, um eine gerade und direkte Auffahrt auf den Breitscheidplatz zu vermeiden, sagte Bezirksbürgermeisterin Kirstin Bauch (Grüne) Charlottenburg-Wilmersdorf am Freitag gegenüber RBB Inforadio.

Dafür gibt es Konzepte, die zum Teil bekannt sind und nun schnell umgesetzt werden müssen. Nördlich des Platzes würde sich die Budapester Straße in jede Richtung auf eine Fahrspur verengen, sagte Bauch. Für das nun betroffene Gebiet südlich der Tauentzienstraße gibt es ein Senatskonzept, bei dem die Einmündung in die Rankestraße und der Mittelstreifen neu gebaut werden.

Am Mittwoch überfuhr der Fahrer zwei Personengruppen auf dem Ku'damm und in der Tauentzienstraße. Der Lehrer einer hessischen Schulklasse wurde getötet, ein Lehrer und sieben Schüler wurden mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert, weitere wurden verletzt. 2016 fuhr ein islamischer Attentäter zum Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz gegenüber der Gedächtniskirche. Rund um den Platz wurden dann schwere Absperrungen errichtet.

Meldung vom 9. Juni 2022: Giffey und Ministerpräsident Rhein legen in Berlin Blumen nieder

20:54:Der hessische Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) und die Berliner Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) legten am Donnerstagabend in Berlin Blumen für die Opfer des Todesmarsches nieder. „Ich bin sehr traurig, wenn ich diesen Ort sehe, und mein Herz ist sehr schwer, seit ich die Nachricht gehört habe“, sagte Rhein. Eine Person stürzte „eine ganze Schule, eine ganze Stadt und vor allem eine ganze Familie“ in eine Tragödie.

Rhein lobte bei seinem Besuch in der Hauptstadt die professionellen Abläufe. „Das gab den Bad Arolsenern, den Studenten, die diese Lehrer auch sehr unterstützt haben.“ In Sachen Seelsorge wird jetzt alles Mögliche getan. Außerdem wurde ein gut ausgestatteter Opferfonds eingerichtet, der Zahlungen relativ bedingungslos leisten wird.

Die Ermittlungen müssten nun zeigen, ob hinter der Tat möglicherweise mehr steckt als die psychische Erkrankung des Fahrers, sagte Giffey. „Uns war wichtig, dass wir an dieser Stelle wirklich aus den Lehren aus dem Amoktat und diesem Anschlag von 2016 gelernt haben. Vieles ist seitdem anders organisiert, der Plan wurde am Mittwoch „vorbildlich“ umgesetzt.

Ankläger in psychiatrischer Klinik nach Todesfahrt

18:52:Nach der Todesaktion in Berlin wurde der 29-jährige Häftling auf Ersuchen der Staatsanwaltschaft in eine psychiatrische Klinik verlegt. „Das Amtsgericht Tiergarten hat soeben den vom StA beantragten Haftbefehl erlassen“, teilte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag auf Twitter mit. Bei den weniger schwer Verletzten sei jedoch keine Tötungsabsicht angenommen worden, erklärte Behördensprecher Sebastian Büchner.

Dem Fahrer wird nun vollendete Tötung sowie in 17 Fällen versuchter Mord und gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr vorgeworfen. Die Merkmale des Mordes sind heimtückisch und werden mit Mitteln begangen, die für die Öffentlichkeit gefährlich sind.

Zunächst hatte die Staatsanwaltschaft in 31 Fällen von versuchtem Mord gesprochen. Nach neuesten Angaben der Behörden wurden bei dem Massaker am Mittwoch neben dem toten Lehrer 32 Menschen verletzt, 17 davon schwer. Darunter waren laut Staatsanwaltschaft 7 Jugendliche einer hessischen Schulklasse und deren Lehrer sowie 9 Passanten.

Opferanwalt: Grenzüberschreitende Hilfe nach tödlicher Fahrt

16:17:Nach Angaben der Berliner Opfervertretung ist landesweit Hilfe für die Opfer der Ku'damm-Todesfahrt angelaufen. „Das gesamte Hilfesystem wurde am Mittwoch in Betrieb genommen“, sagte Roland Weber am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Inzwischen gab es ein erstes Online-Meeting zur Abstimmung der Netzwerkbeteiligten, ein zweites ist für den Abend geplant. „Alle großen Netzwerkpartner sind an Bord“, sagte Weber. Dazu gehörten der Bundesopferbeauftragte und seine Mitarbeiter sowie der Opferbeauftragte des Landes Hessen aufgrund der zahlreichen Opfer seines Bundeslandes.

Das Berliner Landespsychosoziale Notversorgungsgesetz (PSNVG) ermögliche einen reibungslosen Austausch wichtiger Informationen ohne Verletzung des Datenschutzes, erklärte der Jurist. Es ist das Ergebnis von Erfahrungen in der Betreuung von Opfern nach dem islamistischen Anschlag 2016 auf einen Weihnachtsmarkt in Berlin. „Seitdem hat sich die Situation deutlich verbessert“, sagt Weber, der seit 2012 das Amt der Opfervertretung innehat. Beispielsweise können Behörden wie die Unfallkasse oder das Rentenamt jetzt frühzeitig eingreifen Bühne. .

Die Opfer der Todesfahrt werden laut Weber zunächst von Ärzten und Seelsorgern des Psychosozialen Notdienstes (PSNV) betreut. Als Anlaufstelle für Menschen, die beispielsweise als Zeitzeugen noch gesundheitliche Probleme haben, empfahl er zunächst den Berliner Krisendienst. Zudem gibt es jetzt eine zentrale Anlaufstelle für Betroffene von Terroranschlägen und Großkatastrophen. Nach Angaben der Berliner Staatsanwaltschaft wurden neben dem ermordeten Lehrer aus Hessen mehr als 30 Menschen verletzt.

Schulpsychologen unterstützen Opfer, Familienmitglieder und Freunde

15:43:Opfer, Angehörige, Augenzeugen und Freunde der Kaulbachschule in Bad Arolsen werden nach der Todesfahrt in Berlin von einem Team von Schulpsychologen betreut. Nach der Tat trafen fünf Mitglieder des Schulpsychologischen Kriseninterventionsteams (SKIT) an der nordhessischen Schule ein. Ein Kollege sei in das Hotel in Berlin gefahren, um dort zu übernachten, wo die Schüler untergebracht seien, teilte das hessische Kultusministerium am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur in Wiesbaden mit.

Acht Schulpsychologen waren am Tag nach der Tat an der Schule Bad Arolsen. Ein Schulpsychologe war am Donnerstag noch in Berlin und unterstützte dort Familien mit teils schwer verletzten Schülern. Ein weiterer Psychologe der Hessischen Schule kann bei Bedarf auch verletzte Eltern und Kinder in Berlin psychologisch unterstützen. Auch eine größere Zahl hessischer Schulpsychologen von SKIT sei im Einsatz, teilte das Ministerium mit.

Ermittler: Ursache der Geisteskrankheit durch vorsätzliche Handlung

15:21:Die Staatsanwaltschaft Berlin geht davon aus, dass es sich bei dem Anschlag auf den Ku'damm in der Hauptstadt um eine vorsätzliche Tat gehandelt hat. Es habe sich bestätigt, dass eine psychische Erkrankung das Tatmotiv gewesen sei, sagte Staatsanwaltschaftssprecher Sebastian Büchner am Donnerstag. Das Rauschgift wurde bei einer Durchsuchung in der Wohnung des 29-jährigen Fahrers gefunden. Der Angeklagte hatte seine Ärzte von der Schweigepflicht entbunden. Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund gibt es nicht. „Aber auch in diesem Zusammenhang kann ein Unfall ausgeschlossen werden“, sagt Büchner.

Staatsdienst: Amokfahrer überfuhr zwei Personengruppen

15:20:Bei den Ausschreitungen am Mittwoch in Berlin griff der Autor zwei Personengruppen an. Das teilte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Sebastian Büchner, an diesem Donnerstag mit. Der Mann fuhr "vorsätzlich mit einem Fahrzeug" zunächst in eine Menschengruppe an der Ecke Kudamm/Rankestraße und dann in eine Gruppe von Schülern und Lehrern in der Tauentzienstraße. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm ein Tötungsdelikt und 31 versuchte Tötungsdelikte sowie gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr vor. Die Merkmale des Mordes sind heimtückisch und werden mit Mitteln begangen, die für die Öffentlichkeit gefährlich sind.

Staatsanwaltschaft beantragt Aufnahme in Psychiatrie

15:02:Nach den Krawallen in Berlin beantragte die Staatsanwaltschaft die Einweisung des Fahrers in eine psychiatrische Anstalt. Das teilte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Sebastian Büchner, an diesem Donnerstag mit. Die sogenannte einstweilige Verfügung ist im Gange. Die Entscheidung des Untersuchungsrichters ist für denselben Tag angesetzt. Es gibt Hinweise darauf, dass der 29-jährige Häftling an einer paranoiden Schizophrenie leidet.

Polizei: Beweis der Absicht

13:28:Berliner Polizei und Staatsanwaltschaft gehen davon aus, dass der 29-jährige Deutsch-Armenier offenbar vorsätzlich Menschen überfahren hat. In einer Stellungnahme heißt es, es gebe Hinweise darauf, dass es sich um eine „vorsätzliche Handlung eines mutmaßlichen Geisteskranken“ handeln könnte. Aber es wird weiterhin in jeder Hinsicht bestimmt werden.

Bei den Ausschreitungen wurde laut Polizei der Kollege des Lehrers getötet und sieben Jugendliche schwer verletzt. Sieben weitere Schüler wurden leicht verletzt. Außerdem wurden 17 weitere Zuschauer unterschiedlich schwer verletzt. 50 Personen wurden psychologisch betreut.

Der Verdächtige wurde wegen seiner Verletzungen in einem Krankenhaus behandelt und später der Kriminalpolizei übergeben. Eine Mordkommission übernahm zusammen mit der diensthabenden Staatsanwaltschaft die Ermittlungen.

Bundesinnenminister Faeser besucht den Tatort

13:18:Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) besichtigte am Donnerstag in Begleitung der Berliner Polizeipräsidentin Barbara Slowik den Tatort in Charlottenburg. Faeser sprach von einer schrecklichen Tat, "die mich tief bewegt hat". Den Angehörigen der Getöteten und Verletzten sprach er das „tiefste Beileid der Bundesregierung“ aus. Faeser: „Es ist ein erstaunlicher Ort, an dem dies wieder passiert ist. Ich bin auch gekommen, um mich bei den Rettungsdiensten zu bedanken, die eine chaotische Situation in sehr kurzer Zeit unter Kontrolle gebracht haben. Ich wünschte, sie könnten gut damit umgehen. Es ist sehr schwierig für sie." die Polizei und die Rettungsdienste, um sich um die schreckliche Sache zu kümmern, die hier passiert ist.“ Faeser sagte weiter, dass es derzeit keinen politischen Grund für das Verbrechen gebe.

Justizsenator, um den Betroffenen und ihren Familien zu helfen

12h10:Justizsenatorin Lena Kreck (Linke) sicherte den Verletzten, ihren Familien und anderen Opfern der Todesfahrt die notwendige Unterstützung zu. Nach der Erstversorgung nimmt die zentrale Servicestelle für Betroffene von Terroranschlägen und schweren Vorfällen in der Justiz ihren Betrieb auf. Diese Stelle entstand als Folge des Terroranschlags 2016. „Betroffene müssen sich nicht mehr selbst medizinische, psychosoziale und finanzielle Hilfe suchen“, sagte Kreck.

Zuvor war Berlin "zu Recht" wegen des Fehlens einer solchen Einrichtung kritisiert worden. Berlin zeige nun „durch die Organisation Empathie“, sagte die Senatorin. Nun habe sie „Mittel und Maßnahmen, um die Betroffenen langfristig zu begleiten“. Heilung braucht Zeit. „Wichtig ist, dass der Staat eine langfristige und unbegrenzte Unterstützung für Tage, Wochen oder Jahre garantiert“, sagte die Justizsenatorin.

Innensenator - Sie untersuchen das Handy und den Computer des Fahrers

11:51:Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) bezeichnete das Attentat vom Mittwoch auf dem Kurfürstendamm und der Tauentzienstraße am Donnerstag im Abgeordnetenhaus als „einen geistig Behinderten, der verrückt geworden ist“. Gegen den 2015 in Deutschland eingebürgerten 29-jährigen Armenierdeutschen laufen polizeiliche Ermittlungen. Es geht um Körperverletzung, Einbruch in Eigentum und Beleidigungen, nicht aber um verfassungswidrige Umtriebe. Sie bedankte sich bei Passanten, die den Verdächtigen packten und der Polizei übergaben und den Verletzten Erste Hilfe leisteten.

Der Verdächtige werde heute einem Richter vorgeführt, sagte Spranger. Die Ermittler der Mordkommission laufen auf Hochtouren. Handy und Computer des Mannes werden untersucht.

Spranger rief den Verletzten Nummer 29 an. Davon waren 14 Schülerinnen einer Schulklasse in Nordhessen. Sieben der Jugendlichen liegen im Krankenhaus und auch ihre Lehrerin liegt schwer verletzt in der Klinik. Einige der Verletzungen seien tödlich, sagte Spranger. Außerdem gebe es „eine große Zahl von Menschen, die von psychischen Verletzungen betroffen sind“. Aber Berlin hat aus den Erfahrungen des Attentats am Breitscheidplatz 2016 gelernt, wie wichtig es ist, schnell mit den Opfern umzugehen. Die Umsetzung habe am Mittwoch „sehr gut geklappt“.

Spranger sagte: „Unser tiefstes Beileid an die Familie des verstorbenen Professors“, unsere Gedanken sind auch bei den Verletzten und ihren Angehörigen. Viele Angehörige sind gestern nach Berlin gekommen, einige kehren aber bereits mit ihren Kindern nach Hessen zurück. „Wir tun alles, was wir können, für sie. Die Fakten erschüttern uns zutiefst“, sagte der Senator.

Erzbischof Koch ruft zu einer Schweigeminute an Schulen auf

11:47 Uhr. M.:Erzbischof Heiner Koch bat alle Schulen, am Freitag um 10.30 Uhr eine Schweigeminute einzulegen. „Ich war besonders schockiert und bestürzt darüber, dass eine Klasse der Schule Opfer der Ausschreitungen wurde“, sagte Koch laut Mitteilung. „Ich bete für die Eltern, die ihre Kinder auf Klassenfahrt nach Berlin geschickt haben, besonders für die, die noch dort sind, aus Angst um das Leben ihrer Kinder, die Familien des ermordeten Lehrers und natürlich die ganze Klasse: alle Schülerinnen und Schüler werden schwer verletzt, teilweise schwer körperlich.“ Klassen Alle öffentlichen Religionsschulen versammelten sich zum Gebet mit der Klassen- und Schulgemeinschaft in Bad Arolsen.

Blumen hinterlassen auf der Rankestraße

11:37:An der Kreuzung mit der Rankestraße wurden an mehreren Ampeln Blumen niedergelegt und Kerzen angezündet.

In der Douglas-Filiale verkleiden Handwerker die zerstörte Platte mit Holzbohlen. Im Laden sieht man aber noch Regale mit in den Laden geschobenen Kosmetikartikeln und zerbrochenen Dekorationen. Diejenigen, die vor dem Eingang stehen bleiben, sind eingeladen, weiterzumachen.

Nach der Todesfahrt größere Beweissicherheit - Fahrer in Polizeigewahrsam

11:21:Nach dem Verkehrstoten in Berlin befand sich der Fahrer des Wagens am Donnerstag nicht mehr im Krankenhaus, sondern in Polizeigewahrsam. sagte ein Polizeisprecher. Später am Tag sollte die Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl gegen den 29-jährigen Armenisch-Deutschen beantragen. Der Staatsanwalt wollte sich zunächst jedoch nicht äußern. Im Morgengrauen (14.30 Uhr) veröffentlichte er eine Aussage vor dem Bezirksgericht.

Eine Mordkommission des Berliner Landeskriminalamts (LKA) ermittelte am Donnerstag weiter zum genauen Tathergang. Aufgrund der Vielzahl von Opfern, Zeugen und anderen Hintergründen muss es unter Umständen personell aufgestockt werden.

Berlins Innensenatorin Iris Spranger und die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (beide SPD) haben von einem psychisch kranken Menschen gesprochen, der verrückt wird. Zunächst verzichtete die Polizei bewusst auf den Begriff „amoktat“. "Es gibt Trends in diese Richtung, aber wir haben uns noch nicht entschieden."

Am Donnerstag nahm die Spurensicherung der Kriminalpolizei am Tatort Ku'damm und Tauentzienstraße ihre Arbeit wieder auf. Auch das beschlagnahmte Auto müsse noch einmal "intensiv durchsucht" werden, sagte der Sprecher. Die Polizei bat Zeugen, sich mit ihnen in Verbindung zu setzen, und schickte auch mögliche Videos und Fotos des Verbrechens an eine Polizei-Website.

Die Polizei hat noch keine extremistischen politischen Präzedenzfälle in dem Verbrechen gesehen. "Aktuell haben wir keine Hinweise auf eine politische Motivation." Im Auto gefundene Plakate mit Aussagen zur Türkei hätten "keinen Zusammenhang mit der Tat". Es war auch nicht klar, wem sie gehörten. Die Besitzerin des Autos ist die Schwester des Fahrers.

Berliner Polizei: Sechs Opfer weiterhin in Lebensgefahr

11:16:Nach der Todesaktion in Berlin sind laut Polizei noch sechs Menschen in Lebensgefahr. Nach jüngsten Meldungen seien neben dem toten Lehrer 29 Menschen verletzt worden, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Dazu gehören Menschen, die unter Schock stehen.

Neben der Gruppe betroffener Studierender, mit der der ermordete hessische Professor in Berlin unterwegs war, gibt es derzeit 14 weitere Betroffene. Laut Polizei und Feuerwehr ist es aufgrund der dynamischen Entwicklung möglich, dass es zu weiteren Schwankungen der Zahlen kommen wird.

Nach Angaben der Polizei befinden sich noch sieben Jugendliche und eine Lehrerin der hessischen Schülergruppe in stationärer Behandlung. Nach Angaben der Feuerwehr (Stand Mittwochabend) wurden im Zusammenhang mit der Todesfahrt insgesamt 22 Menschen in Berliner Krankenhäusern behandelt.

„17 Menschen haben wir vor Ort selbst behandelt und in Krankenhäuser gebracht“, sagte ein Sprecher am Donnerstag. Sechs der Betroffenen waren in Lebensgefahr, drei wurden schwer verletzt. Andere Leute hätten sich in den Kliniken gemeldet.

Die meisten Betroffenen wurden verletzt, als der Fahrer an der Ecke Ku'damm/Ecke Rankestraße mit der Menschengruppe zusammenstieß. Weitere Verletzte gab es, als das Auto knapp 200 Meter weiter, Ecke Tauentzienstraße/Marburger Straße, in das Schaufenster einer Parfümerie stürzte.

Elf Notseelsorger im Einsatz nach einem tödlichen Unfall

10.45 Uhr:Nach den Ausschreitungen am Mittwoch waren elf Notseelsorger vor Ort. Sie betreuten Zeitzeugen, darunter einige der unverletzt gebliebenen Schüler aus Hessen, sagte Justus Münster, der Beauftragte der Evangelischen Kirche für Notseelsorge in Berlin, am Donnerstag dem RBB Inforadio.

Aufgabe der Notfallseelsorge bei solchen Veranstaltungen sei es, den Menschen zu helfen, das Geschehene zu verstehen und „ins Hier und Jetzt zu kommen“, so der Pfarrer. In solchen Situationen kehren Menschen zu ihren Grundfunktionen zurück. „Einige sind sehr emotional und verärgert, andere sind egozentrisch. Wir versuchen, darauf zuzugreifen und ein Verhandlungsangebot zu machen“, sagte Münster.

Diese Körperreaktionen seien normal, "das Ereignis ist nicht normal", sagte der Pfarrer. Das muss verarbeitet werden: "Dann diskutieren wir mit den Leuten, was sie gesehen und erlebt haben."

Bundestagspräsident: "Ich bedauere, dass Berlin die Opfer nicht schützen konnte"

10:25 Uhr. M.:Am Donnerstag, zu Beginn der Plenarsitzung des Landtags, sprach der Sprecher des Abgeordnetenhauses, Dennis Buchner, allen Angehörigen der bei den Ausschreitungen am Kurfürstendamm Getöteten und Verletzten sein Beileid aus.

Hunderte von Jugendgruppen seien im Frühsommer herumgelaufen, sagte Buchner. Unzählige Schulen haben erreicht, was während der Pandemie unmöglich war. „Endlich kehrt ein Stück Jugend und Freiheit zurück. Berlin ist auch für junge Leute ein Ort der Nostalgie, sogar für Klassenfahrten.“ Auch die Schulklasse aus Nordhessen wollte diese Tage bei uns verbringen.

„Unsere Gedanken sind bei der Familie des toten Professors und wir machen uns Sorgen um die Verletzten“, sagte Buchner. Und denken Sie an diejenigen, die die schrecklichen Ereignisse miterlebt haben.

„Ich bedauere, dass wir die Lieben in unserer Stadt nicht vor dieser Tat schützen konnten“, sagte Buchner den Angehörigen, „viele von uns fühlen sich dadurch machtlos.“ Nur wenn wir alle zusammenhalten, „können wir das Leiden ein bisschen leichter machen“. Es kann auch finanzielle Unterstützung beinhalten.

Der Parlamentspräsident bedankte sich bei allen, die „in kürzester Zeit da waren und geholfen haben“.

Die Vorbereitungen Berlins nach dem Anschlag von 2016 zahlten sich aus. Die Opfer erlitten Verletzungen, von denen sie sich möglicherweise nie erholen werden. „Jeder soll wissen: Das Parlament und die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt stehen Ihnen nicht nur mit Gedanken und Gebeten, sondern tatkräftig zur Seite.

Senat unterstützt Betroffene und ihre Familien

10 Stunden:Der Senat unterstützt Betroffene und Angehörige der Todesfahrt am Kudamm. Die zentrale Anlaufstelle für Betroffene von Terroranschlägen und Großereignissen und ihre Angehörigen biete zusätzliche Services, teilte die Senatsjustizverwaltung mit. „Unsere Solidarität mit den Opfern des schrecklichen Verbrechens und ihren Familien. Mit der zentralen Anlaufstelle bieten wir den Betroffenen langfristige Unterstützung und Hilfe. Wir haben aus den Ereignissen nach dem Terroranschlag auf dem Breitscheidplatz gelernt und sind es nicht.“ Betroffene und Opfer im Stich zu lassen, sondern konkrete Hilfe zu leisten", sagte Senatorin Lena Kreck. Die Anlaufstelle wurde im Sommer 2018 in Folge des Anschlags auf dem Breitscheidplatz eingerichtet.

Auch Franziska Giffey spricht über "Amoktat"

7h50. M.:Der tödliche Unfall mit einem Auto in Berlinkudammwird von Politikern als Amoktat eingestuft. nach der KanzlerinOlaf Scholzsagte der Regierende Bürgermeister von BerlinFranziska Giffey(beide SPD) laut Donnerstagmorgen: „Gestern Abend ist es noch verdichteter geworden“, sagte Giffey im RBB-Inforadio. Durch Ermittlungen vPolizeideutlich wurde, "dass es sich um die Gewalt eines schwer geistig behinderten Menschen handelt". Mit Hilfe eines Dolmetschers versuchen sie, "mehr über die manchmal verwirrenden Aussagen zu erfahren, die er macht".

Wenn Poster im Zusammenhang mitBlätter, der sich in dem Fahrzeug befand, in dem der Deutsch-Armenier ermordet wurde, hätte eine Rolle gespielt, gegen die noch ermittelt wird. Giffey sprach von einem "dunklen Tag in der Geschichte Berlins".

Auto kracht in Menschenmenge: Scholz spricht über "Amoktat"

22:53:Tödlicher Autounfall nahe Berliner Gedächtniskirche ist erschreckend und wird esjetzt zu Ehren von Bundeskanzler Olaf Scholz "amoktat" genannt. „Die grausame Schießerei in der Tauentzienstraße trifft mich zutiefst“, schrieb der SPD-Politiker am späten Mittwoch auf Twitter. Der Fahrer des Autos, das eine Gruppe von Schülern überfuhr und den Lehrer tötete, war nach neuesten Erkenntnissen vermutlich geistig behindert.

„Die Reise einer hessischen Schulklasse nach Berlin endet in einem Alptraum. Wir denken an die Familien der Getöteten und Verletzten, darunter viele Kinder. Ich wünsche allen eine schnelle Genesung“, so Scholz weiter.

Giffey zu Vorfall nahe Gedächtniskirche: Kein Bekennerschreiben

22:26:Berlins Bürgermeisterin Franziska Giffey bestätigte, dass im Auto kein Bekennerschreiben gefunden wurde. „Entgegen Aussagen, die in den Medien aufgetreten sind, gibt es kein Geständnisschreiben“, sagte der SPD-Politiker am Mittwochabend in der „heute Zeitung“ des ZDF. Auf dem Rücksitz des Autos wurden nur zwei Plakate gefunden. Unklar bleibt, ob diese in Zusammenhang mit dem Vorfall stehen, wem sie gehören und ob dahinter ein politisches Statement steht. "Wir haben in den ersten Vernehmungen keine klaren Aussagen bekommen." Laut Giffey sucht die Polizei in alle Richtungen.

Präsident der Polizei: Tötungsdelikte ermitteln in jeder Hinsicht

20:59:Die Berliner Polizei betonte die Offenheit der Ermittlungen. Die Leute graben wirklich in alle Richtungen, sagte Barbara Slowik am Mittwochabend im RBB. Eine geistige Behinderung des 29-jährigen Fahrers kann nicht ausgeschlossen werden, andere Vorgeschichten aber auch nicht. Die Polizei schließt derzeit „nichts“ aus.

Die Ermittlungen würden von einer Mordkommission durchgeführt, sagte Slowik. "Im Moment haben wir keinen Hinweis auf einen politischen Akt, um sozusagen die Staatssicherheit die Ermittlungen übernehmen zu lassen." Auto. Die Ermittler stützen sich laut Slowik auch auf Fotos und Videos, die Zeugen auf einer Informationsplattform hochladen können. Das hilft ungemein für eine schnelle Einschätzung.

Gottesdienst in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche

20:42:Nach dem tödlichen Autounfall in Berlin viele Menschenin der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche der Toten und Verwundeten gedacht. Unter den Gästen waren die Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne), die Regierende Bürgermeisterin von Berlin Franziska Giffey und die Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse (beide SPD), aber auch die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei . Auch viele Bürger drückten während des Gebets ihr tief empfundenes Beileid aus.

„Brutale Gewalt“ sei bei dem Vorfall am Mittwoch gegen ahnungslose Menschen ausgebrochen, sagte Generalinspektorin Ulrike Trautwein beim Gottesdienst. „Eine solche Situation macht uns sprachlos. Vielen Zeugen und Betroffenen stehen noch immer die Schreie der Menschen im Ohr“, sagte Trautwein.

„Es war eine sehr bewegende Andacht, die für viele auch eine Gelegenheit war, diesen Tag irgendwie zu verarbeiten“, sagte Giffey. Unter den Besuchern des Gottesdienstes waren auch einige, die sich bereits im Dezember 2016 in der Nähe der Gedächtniskirche aufgehalten hatten. Damals betrat dort ein islamischer Attentäter einen Weihnachtsmarkt. „Es war gut, dass wir uns hier versammelt haben. Aber es ist schwer, an einem Tag wie diesem Trost zu finden", sagte Giffey.

Gruppenautotour: Verwendung von SEK in der Wohnung des Fahrers

20:15:Nach dem tödlichen Autounfall nahe der Berliner Gedächtniskirche durchsuchte die Polizei mit Unterstützung eines Spezialeinsatzkommandos die Wohnung des Fahrers. Eine Polizeisprecherin bestätigte der Deutschen Presse-Agentur den Einsatz im Bezirk Charlottenburg, über den zuvor die „Bild“-Zeitung berichtet hatte. Die Polizei habe auch Kontakt zur Schwester des Fahrers gehabt, sagte er. Nähere Einzelheiten gab es zunächst nicht.

Nach Informationen der dpa aus dem polizeilichen Umfeld muss der Tatverdächtige psychisch gestört sein. In dem Auto des 29-jährigen in Berlin lebenden Deutsch-Armeniers wurden nicht nur Dokumente, sondern auch Schilder mit Aufschriften gefunden.

Berlin: Auto fährt über Menschenmenge - die Bilder

Berliner Todesfahrt: Die Karte zeigt den Hergang der Ereignisse

Autounfälle von Schulgruppen am Breitscheidplatz - Lesen Sie auch:

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Berlin Death Trip: Die Ereignisse vom Mittwoch im Überblick

In Berlin hat am Mittwochmorgen ein Autofahrer eine Gruppe Kinder in der Nähe der Gedächtniskirche überfahren. Eine Frau starb, mehrere wurden verletzt. Innensenatorin Iris Spranger (SPD) sprach am Abend von einer „Amoktat eines geistig Behinderten“.

Innensenatorin Iris Spranger: „Ich bin wieder in meinem Lagezentrum: Die heutigen Ereignisse sind nach neuesten Informationen in der#Tauentzienstraßeals ein Amoktat für einen geistig Behinderten“.

— Senatsverwaltung für Inneres, Digitalisierung und Sport (@Innensenator)8. Juni 2022

Diese Einschätzung wurde auf der Grundlage der neuesten Erkenntnisse des Lagezentrums für innere Angelegenheiten vorgenommen, sagte ein Sprecher für innere Angelegenheiten. Er betonte auch, dass dies der aktuelle Stand sei. Die Polizei selbst bestätigte diese Einschätzung auf Nachfrage zunächst nicht.

Polizeipräsidentin Barbara Slowik hatte zuvor gegenüber dem RBB betont, dass Ermittlungen in alle Richtungen stattfänden. Eine geistige Behinderung des 29-jährigen Fahrers kann nicht ausgeschlossen werden, andere Vorgeschichten aber auch nicht. Die Polizei schließt derzeit „nichts“ aus.

Autofahrt in Menschengruppe: Ein Lehrer aus Bad Arolsen in Hessen stirbt

Die hessische Landesregierung teilte mit, der Lehrer sei mit einer zehnten Klasse einer Schule im nordhessischen Bad Arolsen in Berlin. „Studenten aus Hessen würden psychologisch behandelt“, sagte Innensenator Spranger.

Dirk Richter, Sprecher der Polizeidirektion Waldeck-Frankenberg, bestätigte der Berliner Morgenpost, dass es sich um eine Klasse der Kaulbachschule in Bad Arolsen handele. Die Schüler der zehnten Klasse sind mit ihren Lehrern auf ihrer letzten Reise nach Berlin. Ihm zufolge sind mehrere Polizisten an der Schule Bad Arolsen im Einsatz, um den Familien der Schüler beizustehen. Ein Ermittlerteam reist nach Berlin.

Das Auto raste durch die Menge und bog einen Block entfernt in ein Geschäft ein.

Der silberne Renault Clio überfuhr gegen 10:30 Uhr Menschen. M. an der Ecke Ranke-/Tauentzienstraße. Das Auto fuhr dann weiter und durch das Fenster eines Douglas-Geschäfts in der Marburger Straße, einen Block entfernt. Laut einer Sprecherin von Douglas gab es im Laden keine Verletzten.

Rettungskräfte, die den Menschen halfen, eilten schnell zum Tatort. Insgesamt waren 130 Polizisten im Einsatz, die Feuerwehr mit 100 Einsatzkräften, um den Verletzten zu helfen.

Berlin: Auto fährt durch Menschenmenge: 29-jähriger Mann festgenommen

Ein Augenzeuge, der sich auf der Mittelinsel gegenüber von Douglas' Laden befand, erzählte, wie mehrere Personen den Fahrer an der Flucht hinderten, nachdem er gegen das Schaufenster gekracht war. Offenbar hat ihm jemand ein Bein gestellt.

Thilo Cablitz, Sprecher der Berliner Polizei, zum Unfall am Kurfürstendammpic.twitter.com/nCobRSPhDe

—Ulrich Kraetzer (@Ulrich_Kraetzer)8. Juni 2022

Im Laufe des Tages wuchsen die Zweifel, dass es sich um einen Unfall oder einen medizinischen Notfall des Fahrers handeln könnte. Offenbar litt der Fahrer des Unfallfahrzeugs bereits mehrfach unter psychischen Störungen. Dies wurde aus Polizeikreisen gemeldet. Außerdem soll er mehrfach des Diebstahls beschuldigt worden sein. Es sind jedoch keine politisch motivierten Straftaten gegen den Mann bekannt.

Unfallfahrer im Krankenhaus - kein Geständnisschreiben

Wie Spranger am Nachmittag mitteilte, befindet sich der Verdächtige derzeit im Krankenhaus. Warum das so ist, darüber machte sie keine Angaben. Ein Sprecher der Feuerwehr sagte, dass aufgrund der Unfallaufnahmen und Zeugenaussagen innere Verletzungen nicht ausgeschlossen werden könnten.

Im Auto seien Plakate gefunden worden, die angeblich türkeikritische Äußerungen enthielten, so Spranger weiter. Die Polizei hatte zuvor Berichte dementiert, dass im Auto ein Geständnisschreiben gefunden worden sei. "Es gibt keinen wahren Geständnisbrief", sagte Spranger. Die genaue Motivation des Fahrers muss geprüft werden. Eine Polizeisprecherin sagte: "Wir prüfen noch die Art der Aussagen in den im Auto gefundenen Dokumenten und Plakaten."

Marsch@IrisSprangerIch habe kein tatsächliches Geständnisschreiben des Fahrers.#Kurfürstendammweggegeben. In dem Auto seien jedoch Plakate gefunden worden, auf denen er "Aussagen zur Türkei gemacht" habe. Über@Morgenpostpic.twitter.com/NCzfuFv4aj

– Alexander Rothe (@AlexRothe92)8. Juni 2022

Tauentzien in Berlin: Die Polizei erweitert das Sperrgebiet für Ermittlungen

Die Nachricht von der Evakuierung des Europa Centers, das gegenüber dem Ort liegt, an dem die haarsträubende Reise des Clio endete, sorgte am Nachmittag für Aufsehen. Polizeisprecher Cablitz versicherte zunächst, es handele sich um eine reine Präventivmaßnahme. Der Clio muss geborgen werden und da eine vorsätzliche Tat zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden kann, hat die Polizei beschlossen, das weitere Areal zu räumen. Eine Sprecherin sagte später, das Zentrum sei teilweise geräumt worden.

Im Rahmen der Ermittlungsarbeit erweiterte die Polizei auch das Sperrgebiet und der unterirdische Verkehr zwischen Zoo und Wittenbergplatz wurde ebenfalls gestoppt. Auch der Busbetrieb wurde eingeschränkt. Die Linien M19, M29, M46, 100 und 200 wurden umgeleitet, einige Haltestellen wurden nicht bedient.

Nahe Breitscheidplatz: Zeitzeugen schildern ihre Erlebnisse

Mitarbeiter eines nahe gelegenen Büros sagten, sie hätten die Schreie an der Ecke Ranke-/Tauentzienstraße gehört. Ein Angestellter eines italienischen Restaurants berichtete auch von schreienden Menschen und dann dem Geräusch eines rasenden Autos.

Augenzeuge Frank W. saß im Brunnen am Breitscheidplatz, als er dumpfe Schlaggeräusche und laute Schreie hörte. „Ich sah eine Person und Material durch die Luft fliegen.“ Der Fahrer versuchte daraufhin, das Auto unter Kontrolle zu bringen und flüchtete. "Die Scheiben waren kaputt und das Auto war schon von den ganzen Stößen verbeult."

Ein Augenzeuge, dessen Fahrzeug von dem Unfallfahrzeug erfasst wurde, teilte der Berliner Morgenpost mit, dass das Unfallfahrzeug mit einer Geschwindigkeit von rund 150 km/h auf der Tauentzienstraße unterwegs war. Eine unabhängige Bestätigung dieser Aussage gab es zunächst nicht.

Augenzeuge: Das Auto fuhr mit konstanter Geschwindigkeit auf dem Bürgersteig

Ein Zeuge, der auf der Rankestraße unterwegs war, sagte, das Auto sei mit "unbegrenzter Geschwindigkeit" vom Kurfürstendamm auf den Bürgersteig abgekommen und mit einer Klassengruppe einer Schule mit einem Lehrer zusammengestoßen. „Ich dachte, er wäre bei Rot über die Ampel gefahren, er ist so schnell gefahren“, sagte der Berliner, der nicht zitiert werden wollte. "Das Nummernschild war direkt vor meinen Füßen." Er lief zur Gruppe und unterstützte die verletzten Jugendlichen aus Hessen im Alter zwischen 15 und 16 Jahren seelisch.

Auch in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche nahe der Absturzstelle wurden zahlreiche Menschen seelsorgerlich betreut. Die Gebäude wurden für die Notseelsorge zur Verfügung gestellt.

Berliner Polizei: Einrichtung eines Telefondienstes für Angehörige

Die Polizei richtete eine Hotline ein. „Unsere persönliche Auskunftsstelle für Angehörige ist unter 030-84854460 erreichbar“, twitterte die Polizei. Auch die Regierende Bürgermeisterin von Berlin, Franziska Giffey (SPD), verwies auf die Nummer: „Uns ist besonders wichtig, dass Angehörige nicht über irgendwelche, ja, andere Kanäle, Twitter und Foto-Uploads oder was auch immer erfahren, sondern dass wir die bereitstellen Information." Deshalb ist auch die Zusammenarbeit mit der hessischen Polizei wichtig.

Auch Polizeichef Slowik rief die Nummer an; dort kann man sich informieren. Zur Unterstützung der Ermittlungen fragte er auchüber ein Portal Informationen an die Polizei weitergebenwie Video- und Bildmaterial.

Video zeigt gefesselten Mann

Ein Video auf Twitter zeigte eine verletzte Person, die neben der Douglas-Filiale von Ersthelfern behandelt wurde. Das Video zeigt auch einen Mann, offenbar mit auf dem Rücken gefesselten Händen, der von einem Polizisten festgenommen wird, bekleidet mit einem gelben Poloshirt, einer blauen Sportjacke und einer blauen Hose und roten Turnschuhen, der von der Polizei und wem auch immer gefahren wird im Clio-Fahrer könnte handeln.

In dem Video ist zu hören, wie der Mann immer wieder zu Passanten sagt: „Bitte helfen“ oder „Bitte helfen“. Das Ende des Films antwortet: "Was helfen? Du hättest fast zwei von ihnen getötet." Später heißt es am Ende des Films auch, dass der Mann „zu stark beschleunigt“ habe. Der Tweet mit dem Video wurde später gelöscht, verbreitete sich aber weiter auf Twitter.

Das Video zeigt auch, wie sich Rettungsschwimmer in der Marburger Straße um einen am Boden liegenden Mann kümmern und ihn überreden: „Warte, warte“, ist zu hören. Kurz darauf heulten im Hintergrund Sirenen.

Trauer um die Opfer in der Gedächtniskirche

Zu Ehren der Frau, die am Mittwochmorgen von einem Autofahrer getötet und verletzt wurde,rund 100 Besucher versammelten sich am Abend in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche am Breitscheidplatz. Unter den Betroffenen sind Rettungsdienste und Politiker.

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Morgenpost von Christine Richter

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Author: Twana Towne Ret

Last Updated: 03/27/2023

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